Stahlrahmen

Der Rahmen besteht aus CrMo-Stahl. Die Oberfläche wird mit Glasperlen gestrahlt und mit chemisch Nickel beschichtet. Damit ist die Oberfläche korrosionsbeständig und kratzfest. Der Bereich des Logos wird vor dem Vernickeln poliert und abgeklebt.

Tagfahrlicht

Die Elektronik wird vorne durch das Steuerrohr eingebaut. Die Abdeckung ist zugleich das Tagfahrlicht. Das Tagfahrlicht ist nicht konform zur StVZO, aber die Lichtstärke reicht aus, um gesehen zu werden. Optional wird ein vollwertiges Vorderlicht am Lenker montiert und am Akku angeschlossen.

Rücklicht

Das Rücklicht befindet sich am hinteren Ende des Oberrohrs. Es erfüllt die Anforderungen der StVZO, wurde aber noch nicht zertifiziert.

Ladebuchse

Das Rücklicht wird magnetisch an der Ladebuchse befestigt. Es wird zum Aufladen abgenommen.

Nachts

Das Tagfahrlicht ist hell genug, um in der Stadt nachts gesehen zu werden.

Für Wege außerhalb der Stadt bieten wir die Lupine SL Nano an, die den Weg sehr hell und gleichmäßig mit 600 Lumen ausleuchtet.

Lenker

Die Lenker-Vorbau-Einheit wird nach eigenem Design gefertigt. Es gibt den Lenker mit den Vorbaulängen 90 mm und 110 mm. Die Breite beträgt 600 bis 640 mm.

Pinion

Neben dem Singlespeed und der Kettenschaltung bieten wir als dritte Antriebsvariante die Pinion Getriebeschaltung an. Der Übersetzungsbereich der 12-Gang-Schaltung beträgt 600 %. Die Schaltung wird in Süddeutschland produziert und ist vielleicht die beste Schaltung überhaupt. Das Getriebe ist vollständig geschützt und damit sehr wartungsarm und verschleißfrei.

Karbonriemen

Der Gates Karbonriemen ist sauber und wartungsarm. Allerdings ist der Wirkungsgrad des Karbonriemens gegenüber einer gut gepflegten Kette schlechter und durch die engen Toleranzvorgaben von Gates können Vibrationen und Geräusche das Fahrgefühl beeinträchtigen:

Weitere Informationen:
www.geos.de/technik/karbonriemen

Karbongabel

Die Karbongabel wird nach eigenem Design gefertigt. Die Bremsleitung verläuft innerhalb der Gabel. Der Gabelschaft wird erst bei der Montage gekürzt. Auf Wunsch kann ein längerer Gabelschaft gewählt werden, so dass eine höhere Sitzposition erreicht wird.

Griffe

Es werden standardmäßig die Silikon Griffe montiert. Alternativ können auch ergonomische Griffe ausgewählt werden.

Die Bedienung der Elektronik wird auf diesen Schalter reduziert. Damit wird die Motorsteuerung eingeschaltet und zwischen zwei Motorstufen gewechselt.

Sattel

Es wird standardmäßig der Brooks Cambium C17 All Waether Black montiert. Dieser Sattel ist besonders bequem und haltbar.

Gepäckträger

Wir haben den Gepäckträger speziell für das Geos konstruiert. Er besteht im wesentlichen aus einer horizontalen Strebe, an der Fahrradtaschen beispielsweise von Ortlieb oder Vaude seitlich befestigt werden. Im Gegensatz zu dem ähnlichen Gepäckträger von Tubus Wingee ist er auch für schweres Reisegepäck ausgelegt. Außerdem können die Fahrradtasche in einem ausreichenden Abstand zu den Fersen befestigt werden. Es gibt den Gepäckträger als Standard wie hier abgebildet und mit dem System Ortlieb Quicklock 3.1.

Fahrradtasche

Die Fahrradtasche wurde von Fahrer Berlin entworfen und auf das Design des Geos abgestimmt. Sie ist mit 10 Liter Volumen zu klein für eine Weltreise, aber ausreichend groß für den Weg zur Arbeit und für den kleinen Wochenendausflug. Als Aufhängung wird das System Quicklock 2.1 von Ortlieb verwendet. Kein Logo stört das klare Design. Es gibt nur einen kleinen Reflektorstreifen, um die Sicherheit zu erhöhen. Innen gibt es mehrere Fächer, um beispielsweise einen Laptop sicher mitnehmen zu können.

Motor

Der Motor hat eine Nennleistung von 250 W und kann zum Beschleunigen bis zu 500 W leisten. Das Drehmoment beträgt 35 Nm. Die Nenndrehzahl liegt bei 32 km/h, wobei die Höchstgeschwindigkeit per Software bei 25 km/h + 10 % begrenzt wird. Der Motor ist besonders leise und mit 2 kg sehr leicht.

Das Geos ist so leicht und agil, dass es auch gerne ohne Motorunterstützung gefahren wird. Daher verwenden wir einen Asynchronmotor. Dieser Motor benötigt keine Permanentmagnete. Er hat damit einen großen Vorteil: Er lässt sich jederzeit deaktivieren. Wird der Strom abgeschaltet, läuft der Motor im Freilauf. Der Motor verbraucht keine Energie und es wird kein Widerstand induziert.

Scheibenbremse

Vorne wird die hydraulische Scheibenbremse Magura MT5 montiert. Es gibt zwei Bremskolben.

Laden

Das Ladegerät lädt mit 4 A. Damit ist das Fahrrad in rund drei Stunden aufgeladen.

Nachdem der Akku voll aufgeladen wurde, kann das Fahrrad ein Jahr gelagert werden, ohne dass es zu einer Tiefenentladung kommt. Im Gegensatz zu anderen Systemen ist der Hauptschalter direkt am Batteriemanagementsystem angeschlossen, so dass im Standby sehr wenig Strom benötigt wird. Zu den Zahlen: im Standby werden nur 1 mA verbraucht. Sobald der Akku fast leer ist, reduziert sich der Verbrauch auf 0,2 mA. Hinzukommt die Selbstentladung des Akkus von 1-2 % pro Monat. 

Elektronik

Die Elektronik wurde komplett selbst entwickelt, um sie minimalistisch in den Rahmen integrieren zu können.

Der Akku wird in zwei Einheiten geteilt, so dass relativ viele Zellen in ein schlankes Rahmendesign integriert werden können. Der Akku umfasst 30 Lithium-Ionen-Zellen und hat damit eine Kapazität von 350 Wh. Die Reichweite beträgt je nach Unterstützung 80 bis 100 km oder 1.000 bis 2.000 Höhenmeter. Bei kalten Temperaturen von 0 °C verringert sich die Kapazität auf 60 %, erhöht sich aber wieder bei wärmeren Temperaturen. Mit der Zeit nimmt die Kapazität ab, nach 250 Ladezyklen auf 90 %  und nach 1.000 Ladezyklen auf 80 %. Damit hat der Akku auch nach vielen Jahren immer noch eine höhere Kapazität als viele andere minimalistische E-Bikes bei Auslieferung.

3D Druck

Mehrere Bauteile wie das Tagfahrlicht und das Rücklicht werden mit einem 3D-Druckverfahren hergestellt. Mit dem selektiven Lasersintern wird ein fein gemahlenes Kunststoffpulver schichtweise aufgeschmolzen. Anschließend werden die Bauteile aus dem Pulverkuchen herausgeholt, gestrahlt und schließlich schwarz gefärbt:
youtu.be/vYs6koaa9Ko

Vernickeln

Das Vernickeln ist ein chemisches Verfahren, bei dem der Rahmen mehrere Bäder durchläuft. Durch die 30 μm dicke Nickelschicht wird der Rahmen kratzfest und korrosionsbeständig. Die Kombination aus Strahlen und Vernickeln gibt dem GEOS Rahmen die unvergleichbare und einmalige Optik.
youtu.be/vY8c3_KJYAs

Fräsen

Der Stahlrahmen wird aufwendig in Handarbeit hergestellt. Zunächst werden die Rohre zugeschnitten und die Öffnungen im Steuerrohr gefräst, so dass die Rohre passgenau aneinandergefügt werden können. Danach werden die Rohre punktuell geschweißt und damit fixiert.

Schweißen

Anschließend wird die Schweißnaht gelegt. Hier werden die Sitzstreben und Kettenstreben an das Ausfallende geschweißt. Im Vergleich zu einem Aluminiumrahmen sind die Schweißnähte bei Stahl deutlich kleiner.

Löten

Die Verbindungen vom Oberrohr, Sattelrohr und Sitzstreben werden gelötet. Das Sitzrohr wird durch das Oberrohr gesteckt, so dass schon dadurch eine gute Festigkeit gegeben ist. Danach reicht ein vergleichsweise kleiner Lötbereich.

Schleifen

Anschließend müssen die gelöteten Bereiche zeitaufwendig glatt geschliffen werden.

Die Technische Universität Berlin hat die Festigkeit des Rahmens geprüft. Dazu wurden ein Finite-Elemente-Modell erstellt und zahlreiche Belastungsszenarien gerechnet. Außerdem wurde der Rahmen entsprechend der DIN EN 15194 einer mechanischen Dauerbelastung ausgesetzt. Beide Prüfungen hat der Rahmen fehlerfrei bestanden.